Gartengeräte im Wandel - Teil 3

Blattknipser

Human Content – OHNE KI erstellt

In Teil 1 haben wir einen Blick in die Vergangenheit geworfen und in Teil 2 haben wir dir gezeigt, welche Kleingeräte der Gärtner heute besitzen sollte. Im letzten Teil wagen wir einen Sprung in die Zukunft.

 

Rasenroboter

Mähroboter

Den Mähroboter kennt heute fast jeder. Sie sind nicht neu und sind seit den 1990er Jahren auf dem Markt. Jedoch benutzen nur ca. 16 % der deutschen Bevölkerung einen Mähroboter, was sich sicher in Zukunft noch ändern wird. 
Mähroboter sind autonome meist akkubetriebene rotierende Sichelmäher mit ggf. einer Mulchfunktion, welche sich eher für kürzeres Gras eignet. Sie sind leistungsschwächer als von Hand betriebene Rasenmäher, haben oftmals Probleme beim Gefälle und erkennen flache Hindernisse schlechter. Profi-Mähroboter hingegen enthalten mehr Sensoren, z.B. für die Batterie(temperatur), die Rasenhöhe oder die Geschwindigkeit. Sie besitzen oftmals auch sogenannte kapazitive Sensoren die erkennen, ob der Roboter sich auf einer Rasenfläche befindet oder nicht. Geräte die heute für den klassischen Gartenbesitzer im Handel zu finden sind, arbeiten noch mit einem Begrenzungskabel, welches den Roboter nur innerhalb eines gewissen Bereichs fahren lässt. Wenn er sich dem Kabel nähert, nehmen es die Sensoren wahr und er wendet (was er auch tut, wenn er gegen ein Hindernis fährt). Das Beispiel des Rasenmähers zum autonomen Mähroboter ging ziemlich schnell und der Gartenbau ist jetzt schon viel weiter. Das, was heute für den Hobbygärtner auf dem Markt ist, ist für den Profigärtner „alt“ und oftmals schon Teil des Alltags. Wir zeigen dir, wie die Zukunft des Gartenbaus aussieht. Also: wunder dich nicht, wenn bald Roboter auf den Feldern arbeiten.
 

 

Roboter für Aussaat

Säroboter

Der Säroboter ist, wie der Name schon sagt, ein autonome Aussaatmaschine. Es gibt auch hier die unterschiedlichsten Modelle, oftmals schon Solarbetrieben mit Säbehälter und Säschar. Mit einem pneumatischen mehrreihigem Saatgutverteiler ausgestattet, können sie ohne weiteres über GPS gesteuert werden. Eine deutsche Firma (Horsch) entwickelte in den letzten Jahren sogar eine autonome Sämaschine für 24 Reihen. Der abgebildete Farmdroid ist Marktführer in Deutschland und kann auch autonom Unkraut hacken. 

 

Überwachungshilfe

Drohne (UVA)

Die Drohne (UVA) hat auch in der Landwirtschaft eine enorme Entwicklung durchgemacht. Sie wird zunehmend im Acker-, Obst- und Gemüsebau eingesetzt. Dort kommen Drohen bei der Überwachung des Bestandes zum Einsatz. Sensoren prüfen welche Nährstoffe und welcher Wassergehalt in den Böden sind. Drohnen führen zu weniger Einsatz von Arbeitsgeräten und Betriebsmitteln welche u.a. auch Bodenverdichtungen fördern. Ebenso vergrößert sich ggf. durch fehlende Fahrgassen für landwirtschaftlich (autonome) Maschinen die Gesamtanbaufläche.  

 

Roboter für Jungpflanzen

Pflanzroboter

Dieser Pflanzroboter hier wird im Indoor Bereich zur Produktion von Basilikumtopfpflanzen eingesetzt. Die Arme sind meist fest montiert, wobei die Betriebsmittel (Jungpflanzen und Töpfe mit Substrat) auf unterschiedlichen Fließbandebenen laufen, die Arme die Jungpflanzen aus den Trays herausnehmen und in die Endtöpfe (Ebene tiefer) pflanzen. Die Endtöpfe laufen dann weiter auf dem Band und werden ggf. automatisch im Gewächshaus ausgestellt. Es gibt, insbesondere in der Schnittkräutertopfproduktion, viele Betriebe die fast vollständig automatisiert arbeiten. Es gibt aber auch schon Pflanzroboter, die für das Freiland konzipiert wurden. Sie sind ähnlich aufgebaut wie automatische Pflanzmaschinen, nur fahren auch sie autonom ausgestattet und mit der neusten Sensorik.

Kulturmaßnahmenroboter

Roboter für Bewässerung und Unkraut

 

Der Bewässerungsroboter fährt oftmals auf vorgegebenen Wegen an einer bestimmten Position und versprüht eine vorgegebene Menge Wasser (aus einem Tank). Dann gibt es noch den Unkrautroboter. Dieser zerkleinert auflaufende Unkräuter (entweder durch Sensoren erkennt oder nicht) mit sich rotierenden Hacken, Eggen, oder Bürsten. Die Oz Reihe des französischen Herstellers Naïo Technologies bietet sogar Kombinationen (mit Aussaat) für den Hobbybereich an. Natürlich gibt es auch Unkrautroboter die einzelne verschiedene Unkräuter erkennen und entfernen oder aber welche, die Unkraut nicht mechanisch hacken, sondern thermisch abflammen oder chemisch behandeln.

Blattknipser

Bladkniprobot (Blattknipserroboter)

Alle bisherigen Roboter ergeben Sinn und ermöglichen dem Gärtner sich um wichtigere Kulturmaßnahmen zu kümmern, doch bei diesem Roboter kamen mir schon Zweifel, als ich ihn vor über 10 Jahren in einem Betrieb in den Niederlanden sah. Der Roboter Cropteq von VDL Robotics aus Eindhoven (Niederlande) ist so konzipiert, das er überschüssige oder kranke Seitentriebe durch Kamerasensoren und Datenspeicher erkennt und mithilfe einer Rasierklinge sauber abtrennen kann. Er wird im Gewächshausanbau bei Tomaten und Gurken eingesetzt und schafft 1000 Seitentriebe in einer Stunde auf 100 Meter Kultur einseitig.

 

mechanische Ernte

Ernteroboter

Ernteroboter sind Spezialisten, denn sie müssen unreife von reifen Früchten erkennen können. Bei Kulturen die nur einmal geerntet werden wie z.B. Salat oder Spinat ist es relativ einfach, anders hingegen bei Erdbeeren. Bei Erdbeeren erkennt der Roboter (von der Firma IAV) den Reifgrad anhand einer Kamera, Datenspeichern (Cloud Compounig) und KI (Künstlicher Intelligenz). So werden auch Früchte in der zweiten Reihe erkannt. Die Scheren- oder Greifarme erkennen die Zielfrucht und deren Stiel, anschließend trennt er dort die Frucht von der Pflanze. Gleichzeitig wird die Frucht aufgeriffen und abgelegt. 

 

Ersatz für Hummeln

Pollinator

Der Pollinator (der Firma Arugga AI Farming) aus Israel hört sich, wenn er in Aktion ist, schon so an, wie der Terminator mit einer Schnellfeuerwaffe. Der Roboter besitzt an jeder Seite einen Arm, an dem jeweils drei Applikationen mit Kamera und Sensoren angebracht sind. Diese erkennen über einen Algorithmus die gelben Blütendolden. Unterhalb der Kamera befindet sich eine Art Druckluftpistole (schwarzer Kasten), die 15-20 leichte Schüsse abgibt, sodass sich die Blütenstände leicht hin und her bewegen, was zur Befruchtung führt. Hier siehst du den Pollinator in Aktion.
Diese Maschine übernimmt die Arbeit von Hummeln und das zu jeder Tageszeit. Alternativ wurde damals jemand mit Stöcken bewaffnet und durfte die Tomaten „drillen“, d.h. du schlägt mit dem Stock 2-3 mal gegen die Pflanzenschnur (nicht gegen die Pflanze) wodurch derselbe Effekt in den Blüten entsteht.

 

Weltall Hydroponik Anlage

NASA-Hydroponic-Space-Lab

Was wäre ein Artikel über Zukunft ohne Weltraumbezug? Die NASA hat schon früh angefangen zu forschen, wie man Menschen am besten auf anderen Planeten mit pflanzlicher Nahrung versorgen könnte. Herausgekommen ist dieses Space Lab, welches die NASA mit der Universität u.a. mit einem hydroponischem Anbauverfahren ausgestattet hat.  
Es gibt übrigens heute schon im Handel sehr günstige hydroponische Geräte für den eigenen Anbau. Zugegeben, es ist etwas schwierig Stabtomaten darunter anzubauen, aber für die alltäglichen Kräuter reicht es.

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