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Compositus war kein römischer Gärtner, sondern die einfache Bedeutung von „zusammengesetzt“, in unserem Fall so viel „zusammengesetzt aus allen geeigneten organischen Abfällen“ – der Kompost.
Der Kompost hat aber verschiedene Art, wie den „Grünkompost“ welcher nur aus pflanzlichem Material besteht (entweder einzeln oder gemischt) die nicht aus der Küche stammen. Den Kompost aus der Küche, mit oder ohne pflanzlichem Schnittmaterial nennt man „Hauskompost“.
Für alle Kompostarten gilt der Merksatz:
Die Lebensbedingungen und Aktivitäten von Mikroorganismen bestimmen die Qualität des Komposts.
Ohne Mikroorganismen keine Umwandlung und kein Kompost denn die Bakterien, Pilze, Mikroalgen, Viren (Mikroorgansimen) zersetzen organische Materie zur anorganischen um und liefern so nährstoff- und humusreiche Erde welche für die Pflanzen lebensnotwendig sind.
Die optimalen Lebensbedingungen sind:
- Wassergehalt des Substrates 25 %
- Sauerstoff muss vorhanden sein
- Optimale Temperatur zwischen 20 und 45 Grad
- Kohlenstoffreiche Nahrung
- einen pH-Wert von 5,5 bis 7,5
Doch zurück zum Kompost; in der Regel werden von Hobbygärtner Haufen angelegt, die sogenannte Haufenkompostierung. Wir beschrieben dir mal wie eine perfekter Haufenkompost aufgebaut ist.
Das wichtigste ist die Standortwahl, nicht wegen dem „Geruch“ oder der „Ästhetik“, sondern er hat ganz praktische Gründe um optimale Lebensbedingungen zu schaffen.
Die Höhe eines Kompostes sollte nicht höher als 1,5 m sein und die untere Breite (Boden) sollte nicht mehr als 2,5 m, die obere Breite (Kompostgipfel) nicht mehr als 1,5 m betragen. Eine begrenzte Höhe stellt Sauerstoffaustausch sicher.
Der Kompost sollte im Halbschatten platziert werden, so wird eine starkes austrocknen als auch eine optimale Wärme garantiert. Es ist bei der Auswahl des Standortes auf ausreichenden Platz zum Umsetzen des ganzen Komposts zu achten.
Höhe | Material | Warum | |
1 | 0 – 30 cm | (Holz)Häcksel | Speichert Wasser und beugt Nährstoffauswaschung vor. |
2 | 20 – 30 cm | Kleine Zweige, Äste, Heckenschnitt | Sperriges Material bringt Luft von unten in den Kompost und verhindert Fäulnis. |
3 | 20 – 30 cm | Garten- und Küchenabfälle[1] | Holziges Material sollte mit krautigem vermischt werden. Zerkleinerung fördert Angriffsflachen für Mikroorganismen. |
4 | 5 – 10 cm | Erdschicht[2] | Beimpfung des Komposts mit EM Mikroorganismen |
5 | 20 – 30 cm | Garten- und Küchenabfälle | Das Wechselspiel Gartenabfälle – Erdschicht kann solange erfolgen bis maximal eine Höhe von 1,5 m erreicht wird. Die letzte Schicht stellte eine Erdschicht da. |
6 | 5 – 10 cm | Erdschicht | |
Abdeckung | 20 – 30 cm | Stroh, Heu, Laub | Fördert die Erwärmung der äußern Schicht |
Durch die Aktivitäten der Mikroorganismen fängt die Erhitzung des Komposts an. Diese kann bis zu 70 Grad erreichen. Bei dieser Temperatur werden Krankheitserreger und Unkrautsamen abgetötet.
Danach beginnt die „mechanische Zerkleinerungsphase“ durch Kleinstiere im Kompost. Der Kompost kühlt hier auf 45 Grad ab. Wenn das Material klein genug abgebaut wurde durch die Mikroorganismen entsteht die Freisetzung (Verfügbarkeit) von Nährstoffen und Bildung von Humus (Huminstoffe). In der letzten Phase entsteht durch Pilze und Regenwürmer eine Krümelbildung und Ton-Humus Komplex.
Positiv bei der Entstehung von Kompost wirkt das schon oben erwähnte Umsetzen des Komposts. Dazu wird der Kompost einfach umgesetzt und durchmischt. Dabei wird die Durchlüftung gefördert was die Aktivität der Mikroorganismen erhöht. Ebenso werden die äußeren kühleren Schichten mit den wärmeren aus dem inneren des Kompostes verbunden.
Die Komposterde ist fertig, wenn es farblich braun ist, krümlig und nach „Waldboden“ riecht. Bevor die Erde ausgebracht wird, sollte er noch einmal grob gesiebt werden.
Die Erde enthält Nährstoffe, organische Substanz und hat meist einen leichten basischen pH-Wert (6-7). Dies ist bei der Düngerberechnung immer zu berücksichtigen!
Doch was ist jetzt eigentlich mit dem Humus? Als Humus bezeichnen wir Gärtner „abgestorbene und zersetzte organischen Substanz (Schicht) eines natürlichen Bodens“. Dieser Gehalt kann von Boden zu Boden unterschiedlich sein. Ein „humusartiger Boden“ enthält zwischen 1-2 % zersetzte organische Substanz.
Humusböden gibt es nicht überall, z.B. gibt es im Wald wenige humose Böden. Das liegt daran, dass aufgrund der Nadeln ein zu hohes C: N Verhältnis im Boden vorliegt, wobei mehr Kohlenstoff (C) vorhanden ist als Stickstoff (N), welcher nicht förderlich für die Lebewesen im Boden ist.
Ja, Humus befindet sich auch in hohem Teil im Kompost vorhanden, jedoch ist die Komposterde nicht völlig zersetzt, ein hergestelltes Produkt und keine natürliche Bodenschicht. Sie wird erst bei der Ausbringung und Einarbeitung in den Boden zum Humus.
Zusammengefasst unterscheidet Kompost und Humus:
Komposterde | Humus | |
heterogenes Substrat aus pflanzlichen Abfällen | homogene Bodenschicht aus tierischen und pflanzlichen Abfällen | |
Herstellung | vom Menschen absichtliches hergestelltes humusreiches Verrottungsprodukt (Kompostierung) | durch natürliche Verrottung (Humifizierung) entstandene Bodenschicht |
Verrottung | nicht komplett verrottet, z.B. mit verholzen Pflanzenteilen | komplett verrottet |
[1] Holziges Material (z.B. Lärchennadeln) enthält ein weites C: N Verhältnis (10:1), und krautiges Material (z.B. Gründüngung) ein enges (20:1 C: N). Ein enges C: N Verhältnis führt zu einer raschen und besseren Zersetzung. So kann auch noch Zusatzstoffe wie Algenkalk, Horn- und Blutmehl beigefügt werden. Besonders Ton fördert die Bildung von Ton- Humus- Komplex (kann Sauerstoff- und Wassermoleküle besser speichern).
[2] Effektive Mikroorganismen (EM) können hier zugefügt werden. Sie fördern die Kompostierung
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